Tag 11. - Tag 13.

Tag 11. - St. Petersburg

 

Da wir richtig schön Strecke gemacht haben, haben wir Zeit gehabt einen Tag in St. Petersburg zu verbringen. Eine wirklich interessante und große Stadt. Leider hat es sehr viel geregnet, dass wir nicht so viel sehen konnten, wie wir uns vorgenommen haben. Allerdings war auf den Straßen sehr geschäftiges Treiben. Viele der Fußgänger waren Russen, wodurch wir einen guten Einblick in das Verhalten der Einheimischen erhaschen konnten. Wir, die wir alle aus gutem Hause kommen, konnten nicht gut  nachvollziehen, wie rücksichtslos die Menschen dort sind, was anrempeln und Höflichkeit bei Gesprächen, bzw. Fragen oder Geschäften angeht. Nachdem wir ziemlich durchnässt waren, haben wir eine Touristische Bootstour über die Kanäle und die Neva gemacht. So verging der Tag, wie im Flug. Am Abend waren wir in einem Restaurant mit typisch russischer Küche. Unsere Kellnerin verstand ein paar Sätze deutsch und beim Bezahlen frugen wir, woher die Dame denn der eine oder andere Satz konnte, wobei wir erfuhren, dass ihre Schwester aus Köln kommt. Als wir sagten, dass wir aus Bonn und Köln kommen, freute sich die Frau und konnte uns noch den Weg für die Tagesaufgabe erklären. Die Tagesaufgabe bestand darin in eine bestimmte Kneipe in St. Petersburg zu finden und dort dem Barkeeper ein geheimes Passwort zuzuflüstern, dafür erhielt man einen Aufkleber, der in das Roadbook eingeklebt wird. Diese Aufgabe haben wir am Abend mit Bravur bestanden. In der Kneipe hielte sich natürlich ein Großteil der BSC Teilnehmer auf. Am späten Abend und nach zahlreichen Gesprächen mit anderen Teilnehmern, klang der Abend aus.

 

Tag 12. St. Petersburg - Kolga (Estland)

 

Wir verließen St. Petersburg am Morgen. Die Strecke zur Grenze nach Estland war etwa 150 km. Dies wollten wir schnell bewältigen, weil wir hörten, dass sich manchmal lange Staus an den Grenzen bilden und wir wussten schließlich, dass mindestens 50 Autos vom BSC an dem Tag über diese Grenzstelle müssen. Die Fahrt dorthin war recht unkompliziert und recht zügig, doch etwa 500 Meter vor der Grenze bildete sich schon eine Autoschlange. Wie "befürchtet" standen tatsächlich etwa 15 andere Rallye-Teilnehmer zusätzlich zu den "normalen" Grenzgängern. Die Wartezeit betrug etwa 2 Stunden. Sebi hat es auch geschafft sich an der Grenze Freunde zu machen. Als er ein Foto von der Rallye-Meute machte, kam danach ein Grenzbeamter zu ihm und meinte (mit stark russischem Akzent, aber auf Deutsch) "Hast du Foto gemacht?" Sebi bejahte dies und frug, ob er es löschen sollte. Darauf erwiderte der Grenzbeamte lediglich "DA!". Derselbe Grenzbeamte war dann auch für unsere Kontrolle zuständig und wir befürchteten schon das Schlimmste. Zum Glück ging aber alles glatt und in null Komma nichts waren wir aus Russland ausgereist. Die Wiedereinreise in die EU war sehr unproblematisch. Der Grenzbeamte war sehr sehr freundlich und hat sogar ein wenig Späße gemacht und ein wenig mit uns gelacht. 

Der Rest der Fahrt verging auch wie im Flug und im Nu waren wir in Kolga bei dem nächsten Treffen der meisten Teams. Dort trafen wir auch unsere Freunde von Team Eddy wieder und wir schlugen unsere 'Mondbasis' direkt neben ihnen auf. Mit Sebis morgendlicher Pfannkuchen-Session hat sich der Strickclub in die Herzen von Team Eddy gebacken. :D

Am Abend gab es eine große Feier mit einer traditionellen Estländischen Tanzvorführung. Auch "unsere" Damen von Team Rheinland und Team Eddy wurden von den Tänzern aufgefordert und mussten interaktiv beim Tanz mitmachen. Nach dem Tanz, gab es ein großes Buffet mit Estländischer Küche, was wirklich lecker und sättigend war. Außerdem gab es die ersten paar Runden Freibier, also wurde es ebenfalls ein feuchtfröhlicher Abend, wo wir erneut viele neue Kontakte zu anderen Teams geknüpft haben.

 

Tag 13. Kolga - Liepäja (Lettland)

 

Der Tag ging schleppend los, da es dann vielleicht doch ein oder zwei Bier zu viel waren... Dennoch kamen unsere drei Teams (Strickclub, Rheinland und Eddy) zeitig los, da wir auch an diesem Tag einiges an Strecke machen wollten. Wie bereits erwähnt haben unsere beiden neuen, ebenfalls sehr geschätzten Mitglieder von Team Eddy, Laura und Korbi, leider kein Visum für Russland, weswegen die beiden nicht mit uns durch Kaliningrad fahren können. Dadurch entsteht ihnen ein Umweg von etwa 200 - 300 km. Aus diesem Grund haben wir die Besichtigung  von Tallinn gestrichen und auch Riga haben wir nur durchfahren. Zum Glück bei strahlendem Sonnenschein. Dieses Großartige Wetter hat uns an diesem Tag auch noch eins der schönsten Erlebnisse beschert. Auf dem Weg zwischen Tallinn und Riga haben wir kurz hinter der Grenze (die wir dank EU Abkommen einfach durchfahren konnten, es waren nicht mal Grenzbeamte zugegen) diverse Köstlichkeiten für einen Mittags-Snack eingekauft. Diese haben wir am Strand der Ostsee zu uns genommen. Nach dem Essen packte uns die Lust ins Wasser zu gehen, um eine Abkühlung zu bekommen, wo die ganze Bande mitmachte. Das Wasser war traumhaft erfrischend, aber nicht zu kalt. Man konnte ohne weiteres längere Zeit im Wasser bleiben, ohne zu frieren. Bei der Weiterfahrt, kamen wir durch Riga, was auch eine sehr schöne Stadt zu sein scheint. Bestimmt wird es den ein oder anderen aus unserer Truppe noch einmal dorthin verschlagen. Von dort führte uns unsere Route geradewegs nach Liepäja, wo wir unser Camp aufschlugen. Der Campingplatz war groß und wir hatten viel Platz, wodurch wir unser Lager extrem professionell aufbauen konnten. Beim Grillen und ein paar leckeren Bierchen, ließen wir den Abend ausklingen und planten noch unsere Weiterfahrt. Der Strickclub und Team Rheinland werden, über die Bucht durch Kaliningrad fahren. Team Eddy muss leider außen rum. Wir werden uns in der Nähe von Danzig wieder treffen und dort unser Lager für die vorletzte Nacht aufschlagen.

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