Tag 8. - 10.

Tag 8. Nordkap - Murmansk

 

Um 8:00 h klingelte der Sebi. Die ganze Mannschaft (bestehend aus Team Rheinland, Team Eddy und dem Strickclub Rallye Team) war guter Dinge, da die Nacht sehr bequem war in einem richtigen Bett und nach einer heißen Dusche, sowie gutem Essen konnte der Tag beginnen. Im Hostel gab es noch ein tolles Frühstück und gegen 10:00h waren wir abfahrbereit. Der Plan war es nicht an der Küste entlang Richtung Kirkenes zu fahren, sondern über Kaamanen, damit wir Finnland noch mitnehmen konnten und wirklich alle 10 Länder besucht zu haben. Leider haben unsere neuen Freunde von Team Eddy kein Russland Visum, weswegen sich unsere Wege kurz hinter Kaamanen trennen mussten und nur noch der Strickclub mit Team Rheinland wieder Richtung Nordosten nach Kirkenes zu fahren. Team Eddy werden wir in Talin wiedertreffen. Die fahren durch Finnland Richtung Süden. 

Die Fahrt durch Finnland war wieder ein Traum. Wie sich die Straßen durch diese atemberaubenden Landschafen schlängeln. Vorbei an endlos vielen Seen mit klarstem Wasser. Auf halber Strecke nach Kirkenes ist ein Rentier genau vor uns über die Straße gelaufen, das wir einen guten Blick auf die Größe dieses anmutigen Tiers werfen konnten. 

In Kirkenes angekommen wollten wir vor unserer Fahrt durch Russland noch einmal einen neuen Hinterreifen kaufen, da der Linke sich immer noch enorm stark abnutzt. Leider hatten alle Geschäfte, die in Frage kämen schon geschlossen, somit haben wir uns entschlossen einfach so lange zu fahren, bis der Reifen aufgibt. Hierzu später mehr. Auf der Suche nach einem geeigneten Schlafplatz, ist uns schnell aufgegangen, dass es sich nicht so einfach gestalten würde etwas Passendes zu finden. Wir haben ca. eine halbe Stunde, bis 19:30 h gesucht und überlegt, bis wir uns zum nächsten Schritt entschlossen haben. Die Grenze hat noch bis 21:00 h geöffnet - AUF NACH RUSSLAND! Gesagt, getan. Von Kirkenes befand sich die Grenze etwa 15 Minuten entfernt. Aus Norwegen auszureisen war einfach. Nach Russland einzureisen war schon etwas spannender. Die Passkontrolle ging einfach, allerdings mussten wir einen Zollantrag für unser Auto ausfüllen, in dem wir quasi versichern, dass wir das Auto nicht unverzollt hierlassen. Dieses Prozedere war dann nicht ganz so leicht, aber nach etwa 30 Minuten Zettel ausfüllen und kritische Blicke vom Zollbeamten gab es alle Stempel und wir durften mit unserem Auto in die Zollkontrolle fahren. Dort wurden wir ebenfalls ordentlich auseinandergenommen und als unser Biervorrat (in der Reserveradmulde) gefunden wurde, wurde es hektisch. Es wurden die Flaschen gezählt und gefragt, ob wir noch mehr dabei hätten. Es kamen nach und nach immer mehr Zollbeamte, jeder jeweils einen Rang höher, bis schließlich ein Herr kam und mit genervtem Winken irgendetwas seinen Kollegen auf Russisch zurief. Ich deute diesen Zuruf mal als "Gleich ist Feierabend, also lasst die Jungs doch fahren!!" Also beluden wir unseren Bronco wieder und setzten unser erstes Rad auf russischen Boden.

Zunächst ging es auf einer gut geteerten Straße entlang, bis auf einmal ein riesiger, mit der Dampfwalze verdichteter Schotterberg vor uns lag. Die Landstraße nach Murmansk, aber breit wie eine vierspurige Autobahn. Über diese Schotterpiste ging es für etwa 10 km im Schneckentempo. Der ein oder andere Russe kam mit seinem Lada in einem dermaßen hohen Tempo an uns vorbeigerauscht, dass wir uns nur vorstellen konnten demnächst ein Video auf Youtube einer russischen Dashcam sehen... Irgendwann hörte der Schotter auf und die Straße war nahezu perfekt zum befahren. Zwischendurch kamen noch ab und an kurze Stücke mit so einer Schotterpiste.

Zwischendurch kamen wir an einer alten Bergarbeiterstadt vorbei, die mit den hässlichsten Plattenbauten zugepflastert waren. Platte in Berlin ist verglichen dazu eine vornehme Wohngegend. Rundum lag alles brach, war dreckig und sah aus, wie Tschernobyls Geisterstadt. (Im Gegensatz zu Tschernobyl leben hier allerdings noch Menschen). An alle Leser aus dem Osten, die sich über Kohls Versprechen aufregen: Fahrt mal dahin und guckt es euch an! ALLES, was man in Deutschland findet, ist dagegen "blühende Landschaft!"

Bei einem kurzen Stopp für ein Foto dieses Elends, kamen noch zwei weitere Teams vorbei, die sich in unseren Konvoi einreihten. Unsere Idee war es, aus Sicherheitsgründen mit so vielen Leuten wie möglich an einem Ort zu übernachten.

Etwa 20 Minuten vor Muransk kam ein Geländewagen mit abgedunkelten Scheiben aus einer Stichstraße und fuhr hinter unserem Konvoi auch in unsere Richtung auf der Hauptstraße Richtung Murmansk. Nachdem er uns überholt hatte, fuhr er nicht davon. Als wir langsamer wurden, wurde auch er langsamer. Gaben wir Gas, fuhr auch er schneller. Als unser Konvoi dann 5 km vor Murmansk in eine Seitenstraße, Richtung "Camp" abbog, gingen direkt die Bremslichter an. Unser Konvoi fuhr runter an den Fluss in ein Hafengebiet, direkt auf der anderen Flussseite von Murmansk gelegen. Dort stellten wir uns mit allen 4 Fahrzeigen in einer Reihe auf und entzündeten ein Feuer in einem rostigen alten Ölfass. Ebenfalls holten wir unsere Essenssachen aus dem Auto, als schon der erste streunende Hund auftauchte. Nicht lange und ein zweiter und dritter Hund tauchte auf. Erst war es etwas unbehaglich, aber als man auf die Tiere zuging, wichen sie zurück. Daher sind wir von keiner Gefahr ausgegangen. Trotzdem haben wir nur Wasser heiß gemacht und unsere Instantsuppen zusammen mit einem kühlen Bier gegessen. Was uns etwas mehr Sorgen bereitete war, dass der Geländewagen mit den abgedunkelten Scheiben mit Schritttempo an unser "Camp" heranrollte... Er drehte, dass die Motorhaube auf uns zeigte und blieb dort erstmal stehen. Diverse Teammitglieder wurden nervös und meinten "auf keinen Fall bleibe ich heute Nacht hier!" Nach einer Weile öffnete sich die Beifahrertür und ein recht junger Mann stieg mit seiner Kamera aus und trat an die Autos heran. Mit großem Interesse begutachtete er unseren Bronco und Team Rheinlands Volvorine. Als wir mit ihm ins Gespräch kamen, stellte sich heraus, dass er gerade von einem Abendessen mit seiner Freundin kam und uns auf dem Heimweg gesehen hat. Das hat sein Interesse geweckt und er wollte sich informieren, was 4 Autos mit Rallye Aufklebern in Murmansk wollen. Sein Englisch war ganz in Ordnung und für alles, was er nicht verstand, oder nicht erklären konnte, gab es Hände und Füße. Er heißt Sergej und arbeitet in einer IT-Firma. Als wir Fotos mit ihm, uns und den Autos machen, kam nach kurzer Zeit  seine Freundin hinzu, die etwas schüchtern wirkte. Also "zwang" Andi sie in seiner frech/charmanten Art mit Sergej aufs Foto. Es wurden Informationen übereinander und die Rallye ausgetauscht. Dabei stellte sich heraus, dass die beiden wirklich nette Menschen sind. Wir fragten ihn danach, wo das Ziel unserer nächsten Tagesaufgabe liegt, was er uns mit großer Begeisterung (teilweise mit Händen und Füßen) erklärt hat. Sie fragten uns zum Abschied nach einem (1) deutschen Bier, dass sie ihrer Familie mitbringen könnten. Da wir quasi Botschafter unseres Landes sind und einen guten Eindruck hinterlassen wollten, haben wir von jedem Bier eine Flasche mitgegeben. Somit hatten die beiden insgesamt drei Flaschen deutsches und eine Dose holländisches Bier. Natürlich haben wir noch zwei Hände voll kleine HARIBO Tüten draufgelegt. Über unsere Geschenke haben sich die beiden sehr gefreut, was sich für uns im Nachhinein noch lohnen sollte. Dazu komme ich gleich.

Wegen der Hunde und dem etwas mulmigen Gefühls einiger Teammitglieder haben wir keine Zelte aufgeschlagen, sondern im Auto geschlafen, in dem wir uns einschließen konnten. (Immerhin konnten wir von "ich bleibe auf keinen Fall hier" zu "na gut, aber dann im Auto". Was zum größten Teil dem netten Auftreten von Sergej und seiner Freundin zu verdanken war.) Mit dem Eintritt nach Russland wird die Uhr eine Stunde vorgestellt, allerdings berichte ich nach Europäischer Zeit. Wir gingen gegen 2:30h ins Bett (bzw. Auto) und schliefen auch recht zügig ein. Gegen 4:00 h machte uns eine Stimme und Klopfen an unsere Scheibe wach. Wir hörten: "It's me, Sergej." Da standen doch tatsächlich Sergej und seine Freundin noch einmal bei uns am Auto. Sie hatten uns eine Straßenkarte von Murmansk mitgebracht, wo die Stelle für unsere nächste Challenge (Fotografiere den ersten Atomgetriebenen Eisbrecher) markiert war. Außerdem hatten die beiden uns ein T-Shirt und Tassen als Souveniers mitgebracht. Unglaublich, dass die beiden erstens auf die Idee gekommen sind und zweitens, dass die beiden extra dafür zu so einer späten Uhrzeit noch einmal zurückgekommen sind. Wir bedankten uns herzlich und die beiden gingen direkt wieder. Dann konnten wir den Rest der Nacht noch relativ gut schlafen.

 

Tag 9. Murmansk - Sokol

 

Da wir nur relativ gut (zu dritt) im Auto schlafen konnten, wachten wir vor 7:00 h auf. Es ist nie so ganz einfach das komplette Team Rheinland aus dem Bett zu bekommen, also kamen wir erst um kurz nach 8:00 h los zuerst zum Tanken (für ~35€ für 60 Liter Super) und dann in die Stadt. Dort fuhren wir geradewegs zur "Lenin". So heißt der erste Atombetriebene Eisbrecher. Ist schon ein eindrucksvolles Gefährt, aber wenn man überlegt, dass sich in dem Schiff radioaktive Brennstäbe befinden, bleibt man doch lieber etwas zum Abstand.

Nach dem Erfüllen der Challenge, sind wir im kulinarischen Feinschmecker Restaurant "Mc Donalds" eingekehrt, um dort die Toilette benutzen zu können und ein Frühstück zu uns zu nehmen. Gegen 10:00 h machten wir uns auf den Weg gen Süden. Nachdem wir uns kurz hinter Murmansk etwas verfahren haben, mussten wir nach dem Weg fragen. Keiner von uns spricht russisch und so gut wie wir russisch können, sprechen die meisten Russen englisch. Also mit Landkarte und viel Zeichensprache die erste Person angesprochen und siehe da - es ging großartig und wir fanden heraus, dass wir gar nicht falsch sondern nur einen kleinen Umweg gefahren sind. Die Straßen sind endlos und man kommt gut vorwärts. Anhand der kurzen Nacht, war das Fahren doch zunächst anstrengend. Nach etwa 350 km haben wir einen Stopp für Fahrer- und Reifenwechsel gemacht. Von der Hinterachse kam wieder ein leichtes Geräusch und bei höheren Geschwindigkeiten, war der gute Bronco ganz untypisch schwammig auf der Straße. Irgendeine Einstellung an der linken, hinteren Aufhängung ist immer noch nicht korrekt. Der Reifen nutzt sich extrem stark auf der Innenseite ab. Wir waren wieder bis auf das Metall im Reifen mehr als runter und bei weiteren 100 km wäre der Reifen sicher geplatzt. Da wir mittlerweile recht routiniert im Reifenwechseln sind, waren wir damit fertig, bevor Team Rheinland den parallelen Tankvorgang abgeschlossen hat. Nach diesem Boxenstopp wurde noch nach einem geeigneten Lagerplatz gesucht. Früher als wir normalerweise anhalten, allerdings planten wir etwas Zeit für die Suche des optimalen Lagerplatzes, sowie für das Einstellen der Sattelitenschüssel ein, damit wir das aktuelle Deutschlandspiel live ansehen konnten. Außerdem wollten alle Jungs noch einmal ihr Glück beim Angeln versuchen. Am späten Nachmittag angekommen haben wir ein recht schönes Plätzchen gefunden. Leider scheint dieser Ort öfters von Anglern besucht zu werden. Es lag überall jede Menge Müll in den Büschen. Was auch noch sehr störend war, waren die Mücken. Trotz Citronella, Räucherspiralen und Autan kamen die Biester und labten sich an unserem Blut. Dies entmutigte uns jedoch nicht! Wir bauten unser TV-Equipment auf (Stromaggregat, SAT-Schüssel und -Receiver, sowie Fernseher) aber zu unserem Ärgernis haben wir keinen Satelliten finden können. Sicher hat Sputnik unser Signal gestört, oder Putin kam oben ohne auf einem Bären durch den See geritten ;) Also gab es erstmal Essen. Wir dachten es sei ein guter Tag unsere "Einmann-packungen" von der Bundeswehr zu testen. Die Kekse und der Aufstrich waren in Ordnung. Der Rest (Linseneintopf und Hackfleisch Risotto) hat uns nicht so zugesagt. Allerdings haben wir alles verbraucht, um unseren Bronco etwas weniger Gewicht zuzumuten. Wenn es so weitergeht haben wir bald einen 750 iL "Super Legera" :D. Nach dem Abendessen ging es ans Angeln. Leider hatten wir an dem Abend kein Glück mit den Fischen. Also gingen wir mal etwas früher ins Bett. Es war etwa 23:00 h als der Letzte das Licht ausgemacht hat.

 

Tag 10. Sokol - St. Petersburg

 

Nach einer sehr erholsamen Nacht konnten wir bis etwa 8:00 h schlafen, bis der Erste den Rest der Truppe wach machte. Da wir noch fast 800 km an Strecke bis St. Petersburg vor uns hatten, haben wir das Frühstück (bis auf einen Kaffee) ausgelassen und machten uns noch vor 9:00 h auf den Weg. Die Challenge für diesen Tag wäre gewesen einen Sack Kartoffeln zu kaufen und Ihn einem Fremden zu schenken, damit der Fremde einen zum Essen und vor Allem trinken einlädt. Diese Challenge wäre eigentlich für eine ländlichere Gegend gedacht, aber wir sind ja schon weiter gefahren, als eigentlich geplant und überspringen somit quasi eine Etappe, damit wir einen extra Tag in St. Petersburg haben. Wir haben gehört, dass die Stadt sehr sehenswert sei, deswegen haben wir uns kurzer Hand entschlossen dort mehr Zeit zu verbringen.

Die Fahrt nach St. Petersburg war lang, da wir an einer Baustelle ca. 1 h warten mussten und die Russen das Prinzip des Anstellens nicht so ganz drauf zu haben scheinen, weswegen noch viel des Verkehrs blockiert wurde und so zum Erliegen kam. Allerdings gab es noch eine Premiere. Als wir nach St. Petersburg reinfuhren, haben wir das Hotel gefunden, ohne uns zu verfahren. :D Allerdings stießen wir im Hotel auf das nächste Hindernis. Die Reservierung, die von Hannes' Schwester gemacht wurde, konnte die nette Dame am Empfang nicht finden und ihr Englisch war auch nicht so prickelnd, also schickte sie uns vorerst wieder weg. Das ging Sebi zu weit, also regelte er die Dinge und auf einmal ging es also doch.

Nachdem wir die Taschen auf unsere Zimmer brachten, machen wir uns nun auf in die Stadt, um etwas zu essen.

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Kommentare: 11
  • #1

    wrozka (Montag, 28 November 2016 16:47)

    keyboardzista

  • #2

    psychic reading (Montag, 28 November 2016 23:29)

    essences

  • #3

    seks telefon (Dienstag, 29 November 2016 13:41)

    kurcząco

  • #4

    sex tel (Mittwoch, 30 November 2016 00:42)

    Ortedze

  • #5

    love spells (Mittwoch, 30 November 2016 15:54)

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  • #6

    love spells (Donnerstag, 01 Dezember 2016 02:32)

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